Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


wsd:diagnostische_methoden:kommunikation:foerderdiagnostik_uk

< zurück zur Übersicht

Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation

Zitiervorschlag: Gromer, B. (2022): „Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagnostische_methoden:kommunikation:foerderdiagnostik_uk, CC BY-SA 4.0

Name Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation
Autor:innen Leber, I.
Testkategorie Beobachtungsbasiertes, entwicklungsdiagnostisches Verfahren zur Erfassung kommunikativer Kompetenzen und Ableitung von konkreten Unterstützungsmöglichkeiten
Zielgruppe Personen, die
- nicht-intentional kommunizieren
- beginnen intentional zu kommunizieren,
- intentional kommunizieren,
- symbolisch kommunizieren,
- einen schnell wachsenden (aktiven) Wortschatz benötigen.

Nicht geeignet ist die Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation für Personen, die bereits ein Sprach- oder Begriffsverständnis mit einem großen Wortschatz besitzen.
Aktuelle Auflage - Beobachtungsbögen: 2017
- Poster: 2009
Normiert im Altersbereich Keine Normierung
Zielfertigkeiten (lt. Manual) Einschätzung
- der aktuellen Kommunikationsfähigkeiten
- der kommunikativen Entwicklung
- der kognitiver Fähigkeiten und des Sprachverständnisses
- der sensorischen, motorischen, emotionalen und psychosozialen Kompetenzen
- relevanter Umweltfaktoren

Unterstützung
- nächster kommunikativer Entwicklungsschritte
- teilhabeorientierter Kommunikationsmöglichkeiten
- nächster kommunikativer Entwicklungsschritte
- teilhabeorientierter Kommunikationsmöglichkeiten
Testtheoretische Grundlagen Die Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation basiert auf einer Vielzahl theoretischer Modelle, Verfahren und Konzepten:
- Kognitive Entwicklung (PIAGET)
- Ordinal Scales of Infant Development (UZGIRIS/HUNT)
- Kommunikative Entwicklung nicht-sprechender Kinder (KANE)
- Funktion, Inhalt und Form von Kommunikation (BLOOM/ LAHEY)
- Kompetenzbereiche der kindlichen (Sprach-) Entwicklung (ZOLLINGER)
- Sprachentwicklung( BUTZKAMM/ BUTZKAMM)
- Partizipationsmodell (BEUKLEMAN/ MIRENDA)
- Social networks (BLACKSTONE/ HUNT-BERG)
- Developmental Language Scales (REYNELL)
- COCP-Programm (HEIM/ JONKER/ VEEN)
Zugangsfertigkeiten Keine
Speed-Komponente Keine
Gefährdungen der Testfairness Keine Angaben im Manual
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) Keine Angaben im Manual
Auswertungen Die Einschätzungen zur Person werden in den Fragebögen dokumentiert und können im Anschluss mit Hilfe des Posters in konkrete nächste Schritte und Unterstützungsmöglichkeiten überführt werden. Es werden Hinweise zu konkreten Kommunikationsangeboten, zu Material und zur Vokabularauswahl gegeben.
Mit Hilfe des Situationskreis werden ausgewählte Angebote weiter konkretisiert und Verbindlichkeiten geschaffen. Der Situationskreis kann auch als ein Instrument zur Evaluation und Reflexion der Interventionsplanung eingesetzt werden.
Normstichprobe Keine
Zeitaufwand Laut Handreichung kann in ca. 2-3 Stunden eine grobe Diagnostik mit ersten Fördermöglichkeiten entstehen, die prozessorientiert weiterentwickelt wird.
Die Dauer der notwendigen Datenerhebung richtet sich zum einen nach der diagnostischen Fragestellung und den (kommunikativen) Kompetenzen der beobachteten Person. Für einen mehrperspektivischen Blick sind Beobachtung aus unterschiedlichen (Alltags-) Situationen, durch unterschiedliche Personen und über einen längeren Zeitraum hin als sinnvoll zu erachten.
Umfeldstrukturierung Der Kontext ,in dem die Beobachtungen bzw. die gezielten Versuche der Kommunikation stattfinden, kann individuell alltags- und lebensweltorientiert ausgestaltet werden.
Testmaterial - Fragebögen „Förderdiagnostik Unterstütze Kommunikation“
- Poster „Kommunikation einschätzen und unterstützen“
- „Situationskreis“ (Götze, Leber, Spiegelhalter)
Deutschkenntnisse Nicht erforderlich
Kurzdarstellung der/des Kerntests Für alle Personen gibt es einen allgemeinen Fragebogen zu den Fähigkeiten in den Bereichen Sensorik, Motorik, Kognition, Emotion und Gesundheit. Dieser Bogen gibt erste Hinweise für die Auswahl eines spezifischen Fragebogens.
Je Personenkreis (vgl. Zielgruppe) gibt es einen spezifischen Fragebogen (A-E) mit dem Aspekte der jeweils vermuteten Entwicklungsstufe dokumentiert werden. Das ergänzend entwickelte Poster zeigt Hinweise zur Einschätzung des Kompetenzstandes, zu diagnostischen Fragen und einen Überblick über verschiedene Interventionsmöglichkeiten auf. Mit dem „Situationskreis“ können ausgewählte Angebote weiter konkretisiert und in den Alltag integriert werden.
Erfahrungen mit dem Testverfahren Die Förderdiagnostik Unterstütze Kommunikation ist ein theoriebasiertes Verfahren, das eine hohe praktische Relevanz im Hinblick auf Einsatz und Durchführbarkeit im Alltag zeigt. Auch Personen mit weniger stark ausgeprägten (Vor-) Kenntnissen im Bereich Unterstützte Kommunikation können dabei unterstützt werden, den aktuellen Entwicklungsstand zu erkennen und konkrete erste Fördermöglichkeiten abzuleiten. Das Material kann einen Beitrag dazu leisten, den diagnostischen Prozess im Team zu strukturieren. Die Autorin gibt selbst den Hinweis, dass das Material dabei nur einen Teil der denkbaren Interventionsmöglichkeiten aufzeigen kann.

< zurück zur Übersicht


Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

wsd/diagnostische_methoden/kommunikation/foerderdiagnostik_uk.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/23 12:57 von 127.0.0.1