wsd:diagnostische_methoden:kommunikation:kommunikationsmatrix
Kommunikationsmatrix
Zitiervorschlag: Gromer, B. (2022): „Kommunikationsmatrix“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagnostische_methoden:kommunikation:kommunikationsmatrix,CC BY-SA 4.0
Name | Kommunikationsmatrix |
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Autor:innen | Rowland, C. (englische Originalversion) Scholz, M. & Jester, M. (deutsche Version) |
Testkategorie | Beobachtungsbasiertes Verfahren zur Erfassung kommunikativer Kompetenzen |
Zielgruppe | Personen, die in ihrem kommunikativen Ausdrucksvermögen erheblich eingeschränkt sind, einschließlich schweren sensorischen, kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen. Im sonderpädagogischen Bereich insbesondere der Personenkreis in den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung. |
Aktuelle Auflage | 2004 (englischsprachige Version) 2015 (deutsche Version), abrufbar unter https://communicationmatrix.org/Content/Translations/Communication_Matrix_German_FINAL.pdf (07/2022) Weitere Übersetzungen abrufbar unter: https://communicationmatrix.org/NewTranslations/Index (07/2022) |
Normiert im Altersbereich | Keine Normierung |
Zielfertigkeiten (lt. Manual) | Erfassung aller Formen kommunikativen Ausdrucks (unterstützt durch Hilfsmittel, einfache Gesten, sprachlich, etc.) |
Testtheoretische Grundlagen | - Pragmatischer Ansatz (BATES) - Entwicklung symbolischer Kommunikation (WERNER/ KAPLAN) - Kommunikationsentwicklungsmodell (ROWLAND/ STREMEL-CAMPELL) |
Zugangsfertigkeiten | Das Verfahren hat nur in sehr geringem Umfang Zugangsvoraussetzungen und ist daher auch für Menschen mit sehr schweren Beeinträchtigungen geeignet. |
Speed-Komponente | Keine |
Gefährdungen der Testfairness | Die Items der ersten vier kommunikativen Entwicklungsstufen beziehen sich in besonderem Maße auf motorische Verhaltensweisen. Hierbei besteht die Gefahr der Fehlinterpretation, da z.B. bei Personen mit cerebralen Bewegungsstörungen willkürliche und unwillkürliche Bewegungen nicht immer eindeutig voneinander abgegrenzt werden können. |
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) | Daten werden durch direkte Beobachtungen, gezielte Versuche ein kommunikatives Verhalten herbeizuführen, Erfahrungen bzw. Interviews mit Lehrkräften und Bezugspersonen erhoben. |
Auswertungen | Die in englischer Sprache verfügbare Online-Version ermöglicht eine automatische Auswertung und gibt zudem Hinweise zur weiteren Förderung. Sie ermöglicht zudem auch den Vergleich von Kommunikationsprofilen über einen längeren Zeitraum. Die deutsche Version wird von Hand unter Zuhilfenahme des Manuals ausgewertet. |
Normstichprobe | Keine |
Zeitaufwand | Die Dauer der Durchführung richtet sich zum einen nach der diagnostischen Fragestellung und den (kommunikativen) Kompetenzen der beobachteten Person. Für einen mehrperspektivischen Blick sind Beobachtung in unterschiedlichen (Alltags-) Situationen und ggf. über einen längeren Zeitraum hin als sinnvoll zu erachten. |
Umfeldstrukturierung | Der Kontext, in dem die Beobachtungen bzw. die gezielten Versuche der Kommunikation stattfinden, kann individuell alltags- und lebensweltorientiert ausgestaltet werden. |
Testmaterial | Manual, Beobachtungsmatrizen, keinerlei weiteres Testmaterial. |
Deutschkenntnisse | Nicht erforderlich |
Kurzdarstellung der/des Kerntests | Das Verfahren unterscheidet vier Funktionen von Kommunikation: - Ablehnen, was man nicht möchte - Bekommen, was man gerne möchte - Beteiligung an sozialer Interaktion - Informationen weitergeben Durch Fragen werden die Ausdrucksmöglichkeiten der Person in diesen kommunikativen Funktionsbereichen erfasst und mit Hilfe des oben beschriebenen 7-stufigen theoretischen Entwicklungsmodells strukturiert. |
Erfahrungen mit dem Testverfahren | Die Kommunikationsmatrix ermöglicht einen strukturierten diagnostischen Blick mittels Beobachtung und/oder Interviews von Bezugspersonen, um die pragmatischen Fähigkeiten einer Person innerhalb der frühen kommunikativen Entwicklungsstufen zu erfassen. Anhand einer Dokumentation über einen längeren Zeitraum können kommunikative Entwicklungen dargestellt werden. Da Umweltfaktoren innerhalb der Dokumentation keine Rolle spielen, ist es zu empfehlen, dass Angaben zu den jeweiligen Kommunikationspartner:innen, zur (Tages-) Zeit, zum Ort und zur Situation ergänzt werden. |
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg
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