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wsd:didaktisierung:deutsch_lehrwerke

Lehrwerksanalyse zu Lesen und Schreiben

Zitiervorschlag: Rauner, R., Stecher, M. (2023). „Lehrwerksanalyse zu Lesen und Schreiben“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:deutsch_lehrwerke, CC BY-SA 4.0

Grundsätzliches

Das Lehrwerk

  • ist übersichtlich gestaltet und klar strukturiert
  • beinhaltet differenzierende Aufgabenstellungen (quantitativ/qualitativ)
  • enthält Diagnostikmaterialien zur prozessbegleitenden Lernstandserhebung
  • verbindet von Anfang an Lesen und Schreiben
  • berücksichtigt hierbei die Schrittmacherfunktionen zwischen Lesen und Schreiben
  • führt Mehrgraphe später ein und kennzeichnet diese
  • nutzt Mundbilder/Lautgebärden
  • stellt Bezüge zu lebensbedeutsamen Kontexten der Schüler:innen her.

Förderung der visuellen Wahrnehmung

Das Lehrwerk

  • berücksichtigt bei der Buchstabeneinführung die optische Diskrimination
  • beinhaltet verständliche Arbeitsaufträge
  • hat eine ausreichend große Schrift
  • berücksichtigt ausreichend Buchstaben- und Zeilenabstände
  • berücksichtigt haptische Erfahrungen bei der Buchstabeneinführung
  • ist klar gegliedert und verhindert visuelle Verwirrer und Ablenker
  • führt ähnliche Graphem-Formen nicht direkt aufeinander folgend ein (z.B. <b>, <d>)
  • achtet auf eine klare Textanordnung

Förderung der Phonologischen Bewusstheit

Das Lehrwerk

  • arbeitet mit Silbenschrift
  • beinhaltet Übungen zur Förderung der Silbenanlyse und Synthese
  • beinhaltet Übungen zur Reimfähigkeit.
  • beinhaltet Übungen zur Phonemanalyse (zuerst An-, dann End-, dann Inlaut/zuerst gut wahrnehmbare Laute wie Vokale, Nasale, Frikative und später Konsonanten)
  • achtet auf die Reihenfolge der Buchstabeneinführung (zuerst einfach zu bildende und auditiv gut wahrnehmbare Laute)
  • leitet die Kinder zur „besonderen“ Sprache an (Schneckensprache, Robotersprache)
  • arbeitet mit Handzeichen
  • wählt die Wörter nach linguistischen Gesichtspunkten
  • beachtet die Silbenstruktur

Entlastung des Arbeitsgedächtnisses

Das Lehrwerk

  • enthält klar verständliche Aufgaben sowie sich wiederholende Aufgabenformate
  • bietet intensive Übungen mit sinnfreien Graphemfolgen
  • bietet Syntheseübungen mit kurzen Wörtern
  • achtet auf eine begrenzte Wortauswahl
  • arbeitet mit Signalgruppen wie „ung“, „um“
  • bietet über einen längeren Zeitraum hinweg Übungen mit Silben, Morphemen
  • bietet über einen längeren Zeitraum hinweg Übungen auf Wortebene
  • bietet Übungen zum Erlesen von Ganzwörtern /Speicherung von Wortbildern

Kriterien für den Einsatz einer Anlauttabelle

Die Anlauttabelle

  • beinhaltet wenig Bilder
  • beinhaltet semantisch eindeutige Bilder
  • bietet Bildwörter mit höchstens 2 Silben
  • nutzt Bilderwörter, die die häufigste lautliche Variante abbilden
  • repräsentiert unterschiedliche Lautvarianten z.B. ch, v, Vokale
  • vermeidet Konsonantenhäufung am Wortanfang oder schwierig zu sprechende Wörter
  • vermeidet die Verwechslung von Anlaut und Buchstabennamen
  • präsentiert Groß- und Kleinbuchstaben
  • kennzeichnet den Ort des Lautes in dem Wort
  • hat lautgetreue Bildwörter
  • nutzt Wörter, bei denen nach Konsonanten ein langer Vokal folgt z.B. Domino, Sonne, Zelt, Koch

Weitere Materialien und Informationen
Sprechende Anlauttabelle


Förderung der Feinmotorik/Graphomotorik

Das Lehrwerk

  • bietet vielfältige Übungen zur Automatisierung des Schreibbewegungsablaufs
  • verwendet von Merksprüchen zu den Buchstabenbewegungsabläufen

Deutsch als Zweitsprache

Das Lehrwerk

  • bietet zusätzliche Fördermaterialien für Kinder mit DaZ
  • bietet auch Kindern mit DaZ Identifikationsmöglichkeiten

Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

wsd/didaktisierung/deutsch_lehrwerke.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/24 12:11 von Romina Rauner