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wsd:didaktisierung:pc_gestuetzte_schreibfoerderung

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PC-gestützte Schreibförderung

Zitiervorschlag: Waidmann, A. (2021). „PC-gestützte Schreibförderung“. Abgerufen von URL:https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:pc_gestuetzte_schreibfoerderung, CC BY-SA 4.0

NamePC-gestützte Schreibförderung
Autor:innenUnzuetta, A. & Barnetta, T.
Aktuelle Auflage2012
ZielgruppeSchüler:innen mit Schwierigkeiten beim Verfassen von Texten
Ziele- Die Fähigkeit zum Verfassen von narrativen Texten bei lernbeeinträchtigten Schüler:innen bedeutsam zu steigern.
- Einsatz von Software gestützten Geschichtenkarten mit dem Ziel das Planen von Texten zu erleichtern (Geschichtenaufbau, Kohärenz) und die Textproduktionskompetenzen zu verbessern.
Theoretische GrundlagenDas Lernprogramm lehnt sich vom Ablauf an das Modell kompetenten Schreibens von Hayes und Flower (1980) und führt die Lernenden chronologisch durch den Prozess der Textproduktion.
Zuordnung zum Vierfeldermodell /
CHC-Modell
Schreibverwendung
Aufbau- Im Zentrum der Software stehen Geschichtenkarten.
- Die Software ist, angelehnt an die von Hayes und Flower (1980) identifizierten Merkmale des Schreibprozesses, in drei Teile mit initialer Einführung aufgeteilt.
- Vorphase (Einführung): direkte Instruktion zum Vorgehen (drei Sitzungen)

1. Phase: Planung der Geschichte in Form von Geschichtenkarten als Visual Organizer.
2. Phase: Die Software unterstützt den Prozess des Schreibens, indem es die Schüler:innen nacheinander durch die Teile einer Erzählung führt. Dabei kann jederzeit auf die Information aus der Geschichtenkarte als Hilfestellung für den Schreibprozess zurückgegriffen werden.
3. Phase: den eigenen Text kritisch und auf bestimmte Überarbeitungsfrage hin zu lesen und ggf. zu verändern.

- Prinzip des Scaffoldings 1 bis 3: die Schüler:innen werden durch Strukturierungshilfen und gezielten Hinweisen durch den Prozess des Wissens- und Kompetenzerwerbs geleitet. Das Maß der Vorstrukturierung (Scaffolding) kann angepasst und entsprechend der Software modifiziert werden.
- Das Programm arbeitet mit zwei verschiedenen Formen des Feedbacks: Die Länge der Schüler:innentexte werden durch einen Wörterzähler unter dem Textfeld unmittelbar während des Schreibens rückgemeldet. Das Programm offeriert nach jedem der drei Arbeitsschritte (Phasen) ein schriftliches Feedback zur Struktur und zum Fortschritt.
- Das Konzept orientiert sich an dem Konzept der direkten Instruktion.
MaterialFür eine optimale Umsetzung der Trainingsbausteine im Unterricht enthält das Manual detaillierte Durchführungshinweise, Übungsvorschläge und zahlreiche Materialien. Auf der dem Manual beigefügten DVD finden sich neben den Materialien auch Video-Sequenzen zur Veranschaulichung zentraler Instruktionen.
Empirische Nachweise
zur Wirksamkeit

(Bereichsspezifische Effekte und Langzeiteffekte)
- Einzelfallstudie zeigte, dass die Intervention zu einer merklichen Verbesserung im Bereich der Planungsfertigkeit, der Schreibflüssigkeit und weiteren Zielvariablen führte.
- Sehr hohe Effektstärke auf Geschichtenlänge und mittlere Effektstärke im Hinblick auf die Qualität der Geschichten.
- PC-gestützte Schreibförderung hat positive Effekte auf die Länge und Qualität von Aufsätzen.
ErfahrungenHohe Motivation auf Seiten der Schüler:innen

Literatur

Nobel, K. & Grünke, M. (2017). Über die Auswirkung einer PC-gestützten Schreibförderung auf die Länge und Qualität von Aufsätzen von risikobelasteten Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern. In: Empirische Sonderpädagogik. Diagnostik und Förderung expressiver Schreibfähigkeiten. Melzer, C. & Grünke, M. (Hrsg.). Pabst Science Publishers. Lengerich (4/2017).


Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

wsd/didaktisierung/pc_gestuetzte_schreibfoerderung.txt · Zuletzt geändert: 2022/10/05 14:41 von Romina Rauner